Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dich an der Reportagefotografie zu probieren?
Reportagefotografie ist ein Genre, das dir wahrscheinlich jeden Tag begegnet, wenn du die Nachrichten liest, Zeitschriften durchblätterst und im Internet surfst.
Sie zeigt Ereignisse in einem erzählerischen Stil, der den Betrachtern Informationen darüber gibt, was in einer Situation passiert. Normalerweise werden Personen in nicht gestellten Situationen fotografiert, wobei auch keine Interaktion mit dem Fotografen stattfindet, obwohl die Personen oft von zahlreichen Kameras umgeben sind. Posen, Inszenierungen oder Anweisungen werden nicht vorgegeben, und viele Fotografen nehmen häufig dieselbe Szene aus ähnlichen Blickwinkeln auf.
Ähnlich wie der Fotojournalismus deckt die Reportagefotografie Ereignisse aller Art ab, darunter wichtige Anlässe wie Hochzeiten und Rituale, Festivals, Spendenaktionen, Proteste und Sportereignisse. Sie ist schnelllebig, unvorhersehbar und kann dich an alle möglichen Orte führen. Wenn möglich, solltest du vor dem Shooting recherchieren auf dem aktuellen Stand sein, um das richtige Timing zu treffen. Zudem solltest du alles im Blick behalten und auch über die aktuellen Entwicklungen informiert sein. Es kann stressig werden, da du schnell reagieren und Dinge antizipieren musst, bevor sie passieren, um die besten Aufnahmen zu machen.. Möglicherweise bist du nicht in der Lage, die Beleuchtung, die Hintergründe oder den Blickwinkel zu steuern, daher sind umfangreiche technische Fähigkeiten von Vorteil. Wenn dir langsam der Gedanke kommt, dass es sich hierbei um ein herausforderndes Genre der Fotografie handelt, dann ist das auf jeden Fall richtig.
Je nachdem, wo deine Fotos veröffentlicht werden, musst du deine Aufnahmen möglicherweise an die Anforderungen des Mediums anpassen oder eine Reihe von Bildern anfertigen, wie sie von einer Zeitschrift oder einem Blog verlangt werden könnten. Daher ist es wichtig zu wissen, wo du die Bilder präsentieren und verkaufen wirst.
Worin besteht der Unterschied zwischen Reportage- und Dokumentarfotografie?
Auf den ersten Blick scheinen Reportage- und Dokumentarfotografie dasselbe zu sein. Aber es gibt einen klaren Unterschied. Reportagefotografie bezieht sich auf eine Veranstaltung. Obwohl sich dieses Ereignis über mehrere Tage, Wochen oder Monate erstrecken kann, wie z. B. ein großer politischer Protest oder eine Wahl, wird es dennoch als ein Ereignis betrachtet. Auf der anderen Seite erzählt die Dokumentarfotografie eine Geschichte zu einem Thema oder Problem.
Wie wäre es mit redaktioneller Fotografie?
Eine andere Art der Fotografie, die leicht mit der Reportagefotografie verwechselt werden kann, ist die redaktionelle Fotografie. Redaktionelle Fotografie geht oft mit einer geschriebenen Geschichte oder zumindest mit einer Bildunterschrift einher. Sie kann die Reportagefotografie und den Fotojournalismus aber auch die Porträtfotografie und die Dokumentarfotografie umfassen. Die Reportagefotografie fällt also unter den großen Bereich der redaktionellen Fotografie.
Wie geht man bei der Reportagefotografie vor?
Die Reportagefotografie erfordert Geduld, Leidenschaft und Kompetenzen, einschließlich Technik, Recherche, Menschen und vieles mehr. Wenn du das alles mitbringst, kannst du direkt loslegen. Deine Kameratasche sollte Standard- und Zoomobjektive sowie ein Stativ enthalten. Kleide dich konservativ in ordentlicher Kleidung in neutralen Farben, damit du nicht auffällst.
Wenn dir nur eine begrenzte Fläche zur Verfügung steht, auf der du dich bewegen kannst, finde deinen Platz und mach es dir bequem. Die Reportagefotografie geht oftmals mit Menschenmassen einher, daher kann es entscheidend sein, sich eine gute Aufnahmeposition zu sichern, indem man früh da ist. Wenn du dich bewegen kannst und sich Dinge um dich herum in Schwung kommen, so bleib auf en Beinen und bewege dich ruhig und respektvoll.
Halte Ausschau nach Emotionen, ungewöhnlichen Szenen, Handlungssträngen und sprich, wenn möglich, mit Einheimischen vor Ort, um über Ereignisse auf dem Laufenden zu bleiben. Mach dich zeitig auf den Weg, um früh anzukommen, und bleibe lange, denn dann werden oft die besten Bilder aufgenommen.
Du benötigst keine Erlaubnis ein Einverständnis des Motivs, um Reportagefotos zu machen, solange du dich an einem öffentlichen Ort befindest oder die Erlaubnis hast, dort zu sein (z.B. mit einem Presseausweis).
Reportagefotografie kann auch auf Hochzeiten und Veranstaltungen, wie Konferenzen, Workshops und Eröffnungen, zum Einsatz kommen. In diesen Fällen ist das Gefühl der Dringlichkeit nicht so stark wie bei einem Protest oder einer Parade, und du wirst nicht mit anderen Fotografen um das beste Bild konkurrieren, es sei denn, die bucklige Verwandtschaft springt beim Kuss des Brautpaares in den Gang, um eigene Fotos zu schießen. Du wirst im Voraus wissen, was passieren wird, und kannst dich den größten Teil des Tages frei bewegen.
Warum ist Reportagefotografie eine großartige Fähigkeit?
Du weißt nie, wann du dich in einer berichtenswerten Situation wiederfindest, und in solchen Momenten werden sich Kompetenzen im Bereich der Reportagefotografie als äußerst nützlich erweisen. In diesen Fällen kann es sehr lukrativ sein, Fotos an Veröffentlichungsmedien zu verkaufen, insbesondere wenn du der einzige Fotograf vor Ort bist. Beispielsweise könntest du während eines Raubüberfalls in einer Bank oder während eines Haiangriffs am Strand sein. Oder ein Kunde bittet dich, in diesem Stil zu fotografieren, damit die Gäste nicht gestört werden. Je mehr Kompetenzen du als Fotograf vorweist, desto besser wird dein Portfolio aussehen und desto mehr Arbeit bietet sich dir an.
Wann kann man Reportagefotografie üben?
Das Wunderbare an der Reportagefotografie ist, dass man sie fast jederzeit ausüben kann. Von kleinen Community-Events bis hin zu Familienfeiern und großen Veranstaltungen auf der ganzen Welt - du bist wahrscheinlich nie weit vom Geschehen entfernt. Es gibt Geschichten, die du mit deiner Fotografie erzählen kannst: Es gibt überall passende Motive für die Reportagefotografie.
Wem kannst du Reportagefotografie verkaufen?
Hier sind einige Orte/Institutionen, an denen/die du Bilder verkaufen kannst, die du im Reportagestil aufgenommen hast:
- Zeitungen
- Zeitschriften
- Webseiten und Blogs
- Bestandsbibliotheken
- Nachrichtenagenturen
- Beteiligte Gruppen und Organisationen
- Über deine Webseite
- Über deinen Online-Shop, der Drucke verkauft
Wenn du von einer bevorstehenden Veranstaltung weißt, kannst du den Organisatoren oder Gruppen und/oder beteiligten Einzelpersonen deine fotografischen Dienstleistungen im Voraus anbieten. Du kannst dich in Vorkasse bezahlen lassen oder, je nachdem, welche Motive du einfangen konntest, deine Fotos im Anschluss an das Ereignis verkaufen.
Die Reportagefotografie ist ein aufregendes und kreatives Genre, in das man sich einarbeiten kann. Sie kann mit anderen Arten der Fotografie kombiniert werden und du kannst deine Fähigkeiten in vielen Situationen üben. Angenommen, du suchst nach einer neuen Herausforderung im Bereich der Fotografie, an der du dich ausprobieren kannst, oder vielleicht suchst du auch nach einer Nebenbeschäftigung oder einem zusätzlichen Einkommen. In diesem Fall kann sich die Reportagefotografie finanziell hervorragend auszahlen.