Wir feiern weltweit alle Fotografinnen aus Vergangenheit und Gegenwart
Da wir diesen Monat den Internationalen Frauentag feiern, sind wir in Gedanken bei all den talentierten Fotografinnen, die unzählige Arbeiten in den unterschiedlichsten Genres der Fotografie geschaffen haben, darunter Porträts, Editorials, Werbung, Werke der bildenden Kunst sowie Mode- und Reisefotografie.
Im Vergleich zu Kunstformen wie Malen, Tanzen und Singen ist die Fotografie relativ jung. Als sie Anfang des 19. Jahrhunderts auftauchte, wurde das erste Foto vom französischen Wissenschaftler Joseph Nicéphore Niépce aufgenommen. Aber es dauerte nicht lange, bis auch weibliche Fotografen auf der Bildfläche erschienen. Von da an gab es zahlreiche phänomenale Fotografinnen, deren Arbeiten in einer lange von Männern dominierten Branche inspirierend und unvergesslich waren. Auch heute gibt es immer wieder neue Fotografinnen, die uns mit ihren zum Nachdenken anregenden, schönen und kreativen Arbeiten beeindrucken.
Hier sind einige der Fotografinnen, die wir für ihre künstlerischen Kreationen und Beiträge zur wunderbaren Welt der Fotografie bewundern.
Diane Arbus (1923 - 1971)
Die amerikanische Fotografin Diane Arbus ist vor allem dafür bekannt, Minderheiten zu dokumentieren, darunter die Transgender- und Zirkusgemeinschaft. Ihre beeindruckenden Schwarz-Weiß-Porträts sind im Metropolitan Museum of Art in New York, in der National Gallery of Art in Washington D.C., im LA County Museum of Art und überall im Internet zu sehen.
Annie Leibovitz
Die Amerikanerin Annie Leibovitz ist eine der berühmtesten Fotografinnen aller Zeiten und gilt als eine Ikone, die ihre Karriere beim Rolling Stone Magazine begann. Zu ihrem Portfolio gehören die schwangere Demi Moore auf dem Cover von Vanity Fair, die Queen und John Lennon an seinem letzten Tag auf Erden. Sie hat unzählige berühmte Gesichter fotografiert, darunter Prominente, Politiker, Schauspieler, Künstler und Mitglieder von Königshäusern.
Cindy Shermann
Die in Amerika geborene Cindy Sherman ist für ihre konzeptionellen Porträts und Selbstporträts bekannt. Sie arbeitet am liebsten alleine, weshalb sie das Styling, die Haare und das Make-up, die Beleuchtung und die Fotografie in kompletter Eigenregie übernimmt. Ihre dramatischen Arbeiten, die soziale Rollenspiele und sexuelle Stereotypen unter die Lupe nehmen, regen zum Nachdenken an.
Mercedes Oliver
In der Welt der Sportfotografie sind Fotografinnen nicht sehr verbreitet. Die amerikanische Fotografin Mercedes Oliver ist eine ausgezeichnete Sportfotografin aus Alabama und verfügt außerdem über Fähigkeiten in den Bereichen Videografie und Grafikdesign, die ihr Portfolio auf absolut großartige Weise abrunden.
Dorothea Lange
Dorothea Lange war eine prominente amerikanische Dokumentarfotografin und Fotojournalistin, die während der Weltwirtschaftskrise des 20. Jahrhunderts Anerkennung fand. Sie arbeitete für die Farm Security Administration (FSA) und produzierte viele Bilder, die du vielleicht sogar wiedererkennst. Das Bild „Migrant Mother“ ist ihr berühmtestes Kunstwerk. Es stammt aus dem Jahr 1936 und zeigt eine alleinerziehende Mutter von sieben Kindern, die in Armut lebte und ihren Lebensunterhalt als Erbsenpflückerin verdiente. Heutzutage gilt die Aufnahme als ein historisches Bild der Weltwirtschaftskrise.
Gerda Taro
Gerda Taro war eine mutige und abenteuerlustige Fotografin, die über Krieg berichtete und Fotojournalismus betrieb. In ihrer kurzen Karriere, die an der Front des Spanischen Bürgerkriegs endete, hat die deutsch-jüdische Kriegsfotografin ein Vermächtnis aufgebaut, das für immer in Erinnerung bleiben wird. Sie war die Begleiterin des Fotografen Robert Capa, der ebenfalls starb, als er den Krieg dokumentierte.
DeLovie Kwagala
DeLovie Kwagala ist ein*e nicht-binäre*r genderqueere*r Fotograf*in und soziale*r Aktivist*in aus Uganda. Du hast vielleicht noch nie von dieser*m Fotograf*in gehört, aber er*sie schafft ein Bewusstsein für soziale Probleme und öffnet die Augen und den Verstand vieler, die seine*ihre Arbeit sehen. Sein*Ihr Sitz ist in Südafrika und seine*ihre Kunstwerke behandeln Themen wie Geschlechtsidentität, Sexualität und Schönheit.
Sue Bryce
Unsere Lieblingsfotografin aus Neuseeland, Sue Bryce, ist eine renommierte Portraitkünstlerin und Pädagogin, die in Los Angeles lebt. Ihr zeitgenössischer Stil und ihre charakteristischen Methoden für das Posieren haben vielen Frauen geholfen, sich selbst in einem positiveren Licht zu sehen. Außerdem hat sie anderen beigebracht, dasselbe zu tun. Sie hat zahlreiche Preise gewonnen und fordert weiterhin die Grenzen der bildenden Kunst und des Porträtierens heraus.
Emine Ziyatdinova
Unsere Herzen sind bei Emine Ziyatdinova, einer Dokumentarfotografin aus Kiew, die in London lebt. Sie dokumentiert das Leben, die Menschen, Reisen und hat ein natürliches Talent dafür, die Emotionen des Alltags zu sehen. Sie erwarb einen MA in Fotojournalismus an der School of Visual Communication der Ohio University, nachdem sie ein Leben voller Herausforderungen führte, denn sie wurde in Usbekistan geboren, nachdem ihre Familie vom Stalin-Regime von der Krim dorthin deportiert worden war.
Berenice Abbott (1898 - 1991)
Berenice Abbott ist eine amerikanische Fotografin, deren Porträts in der Kunstwelt seit langem bewundert werden. In den 1920er Jahren entdeckte sie ihre Laufbahn in einem dunklen Raum mit dem bekannten surrealistischen Fotografen Man Ray. Er ließ sie sein Studio benutzen, dann ging sie ihren eigenen Weg und bewies, dass Porträts, Architektur und Technologie ihre große Stärke sind. Sie war auch Mitbegründerin des House of Photography, das von 1947 bis 1959 Fotoausrüstung herstellte. Trotzdem das Unternehmen Ausrüstung erfand, die noch heute verwendet wird, musste es wegen unzureichender Vermarktung geschlossen werden.
Dies sind nur einige der unglaublichen Fotografinnen der Geschichte und der Neuzeit, die uns mit ihrer Vision der Welt erleuchtet und unterhalten haben. Einige sind berühmt, einige sind verstorben, einige sind im Ruhestand und einige sind aufstrebend. Die Vielfalt dieser Frauen ist ebenso groß wie beeindruckend. Wir könnten seitenweise über all die inspirierenden Frauen schreiben, die Kameras verwenden und verwendet haben, um Kunst zu erschaffen. Und jeder, der diesen Artikel liest, hätte wahrscheinlich viele persönliche Favoriten hinzuzufügen.
Die Fotografie ist eine sehr leidenschaftliche Karriere. Sie kann zu Beginn lange Arbeitszeiten und eine schlechte Bezahlung mit sich bringen, und sogar gefährlich sein. Zudem kann es ein langer Weg sein, bis man Bekanntheit, finanzielle Stabilität oder vielleicht sogar Berühmtheit erlangt hat. Und doch lässt es sich nur schwer ignorieren, wenn dir diese Kunstform direkt aus der Seele spricht. Wir haben das große Glück, eine Community aus Fotografinnen zu haben, die unglaublich viel Mühe in ihr Handwerk steckt. Trotzdem brauchen wir mehr Fotografinnen, da die Fotografen immer noch in der Überzahl sind.
Wir wünschen allen Fotografinnen auf der Welt einen schönen Frauenmonat, insbesondere unseren Stars bei Backbone, die immer beeindruckende Arbeiten erschaffen. Wir wünschen euch alles Gute!